Ein neues Kapitel beginnt
Manche Hobbys kommen leise ins Leben. Kein großer Plan, kein lang ersehntes Ziel – nur ein Impuls. So war es bei mir mit dem Bogenschießen. Ich hatte keine Vorkenntnisse, kein Equipment, nicht einmal eine konkrete Vorstellung davon, wie das Ganze abläuft. Aber ich hatte Lust, etwas Neues zu lernen. Etwas, das Körper und Geist fordert – aber nicht überfordert.
Was mich fasziniert
Bogenschießen ist für mich weit mehr als nur das Treffen eines Ziels.
Es ist ein Zusammenspiel aus Körpergefühl, innerer Ruhe und feiner Technik – und genau diese Mischung hat mich vom ersten Moment an gepackt.
Wenn ich den Bogen spanne, verlangsamt sich alles um mich herum. Plötzlich gibt es nur noch den Atem, die Spannung auf der Sehne, den eigenen Fokus. Kein Lärm, kein Bildschirm, keine Ablenkung – nur ich, der Pfeil und das Ziel.
Dieser Moment zwischen Anspannung und Loslassen hat für mich fast etwas Meditatives.
Was mich besonders berührt: Bogenschießen bringt mich nicht nur nach draußen, sondern auch zu mir selbst.
Jeder Fehler, jeder gute Schuss, jede kleine Verbesserung zeigt mir etwas über meine Haltung – körperlich wie geistig. Bin ich ungeduldig, verreiße ich. Bin ich ruhig, trifft der Pfeil oft besser.
Ich hätte nie gedacht, dass ein so „einfacher“ Sport so viel Tiefe haben kann. Aber genau das ist es: In der Reduktion liegt die Wirkung.
Doch neben dieser Ruhe und Fokussierung gibt es noch einen anderen Aspekt, der mich mindestens genauso begeistert: die Technik.
Ich liebe es, mich mit dem Aufbau von Bögen zu beschäftigen – wie Recurve- und Langbögen funktionieren, was eine Mittelteil-Geometrie bewirkt, welche Wurfarme zu welchem Zuggewicht passen und wie feine Unterschiede das gesamte Schussverhalten verändern können.
Auch Pfeile sind keine einfachen Stöcke mit einer Spitze.
Da gibt es Spine-Werte, Pfeilgewichte, Schaftmaterialien, Spitzenarten, Befiederung, Nocken – jedes kleine Detail kann etwas bewirken. Und genau diese Präzision macht es für mich so spannend.
Man kann Wochen damit verbringen, zu verstehen, warum ein Pfeil exakt so fliegt, wie er fliegt.
Und dann ist da noch das Zubehör: Tabs, Handschuhe, Armschutz, Brustschutz, Visiere, Stabilisatoren, Bogenständer, Sehnen – all das will ausgewählt, getestet und angepasst werden. Nicht, weil man alles sofort braucht – sondern weil man es verstehen will.
Ich bin jemand, der Dinge gerne von Grund auf lernt – mit allen Zusammenhängen. Und beim Bogenschießen habe ich endlich etwas gefunden, das gleichzeitig intuitiv und technisch ist.
Etwas, das Raum für Gefühl lässt, aber genauso gut durch Zahlen, Tests und Erfahrung optimiert werden kann.
Das ist für mich eine perfekte Kombination: Körper und Kopf. Gefühl und Verstand. Natur und Technik.
Was du hier findest
Dieser Blog ist meine persönliche Reise – vom absoluten Anfänger zum, na ja … weniger absoluten Anfänger. 😉
Ich nehme dich mit auf diesen spannenden Weg:
- Wie ich anfange
- Welche Ausrüstung ich mir anschaffe (und warum), auch im Menü unter Ausrüstung zu finden 😉
- Verschiedene Bögen, Pfeile und Zubehör welches ich im laufe der Zeit testen werde
- Was gut funktioniert – und was nicht wirklich
- Meine Fortschritte, Rückschläge und kleinen Erfolge
Bist du dabei?
Wenn du selbst mit dem Bogenschießen anfangen willst, bereits angefangen hast – oder einfach neugierig bist, wie so ein Einstieg aussieht – dann bleib gern dabei. Es würde mich sehr freuen!
Und wenn du Fragen oder Tipps für mich hast: Schreib mir!
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